Jüdisches

Kosher Nostra

Ein Mann mit Hut und Trenchcoat. Das Gesicht liegt im Schatten und ist nicht zu sehen.
© iStock.com | cyano66 

Wer kennt sie nicht, die Geschichten über die Cosa Nostra (ital. „Unsere Sache“), die sizilianische Mafia, die viele Jahre die Unterwelt von New York kontrollierte. Doch die wenigsten wissen, dass es auch eine Kosher Nostra gab. In Anspielung auf die jüdischen Speisegesetze (hebräisch: koscher) wurde so eine Gruppierung von jüdischen Kriminellen genannt, die Anfang des 20. Jahrhunderts aktiv waren. Sie gehörten zu den 1,6 Millionen Jüdinnen:Juden, die zwischen 1881 und 1910 aus Osteuropa nach New York gekommen waren, um sich hier ein neues Leben aufzubauen. Die jüdische Bevölkerung New Yorks lebte zu dieser Zeit zu großen Teilen in Armenvierteln. Und wo es Armut gibt, gibt es immer auch Kriminalität. Die Kosher Nostra orientierte sich am Vorbild der sizilianischen Mafia, war aber nicht genauso organisiert. Sie blieb ein Phänomen von kurzer Dauer.

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