Nazi-Vergangenheit

Unversöhnlichkeit

Ein Mensch springt auf einem Blumenstrauß herum, der zerstört auf der Erde liegt.
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Im Zusammenhang mit dem Holocaust werden Jüdinnen:Juden immer wieder mit der antisemitischen Anschuldigung konfrontiert, sie seien nachtragend und rachsüchtig.  

Was steckt dahinter? Viele Menschen in Deutschland würden den Holocaust am liebsten aus dem Gedächtnis streichen. Sie möchten sich lieber ein positives Bild von Deutschland machen.  

In ihrem Wunsch nach Vergessen fühlen sie sich durch Jüdinnen:Juden gestört: Die bloße Existenz von Jüdinnen:Juden erinnert sie daran, dass es den Holocaust gab. Egal ob diese sich tatsächlich zum Thema äußern oder nicht.  

Statt sich klarzumachen, dass sich so ein Massenmord nicht einfach vergessen lässt, reagieren manche mit weiteren antisemitischen Angriffen: Es wird Jüdinnen:Juden zum Vorwurf gemacht, dass das Verdrängen nicht klappt. Sie seien unversöhnliche Störenfriede. Sie würden Deutschland mit ihren Vorhaltungen geradezu verfolgen und ihnen immerzu schaden wollen. 

Das Stereotyp vom „rachsüchtigen Juden“, an das hier angeknüpft wird, entstammt der christlichen Judenfeindschaft und ist bereits jahrhundertealt.

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