Verschwörung

„Ostküstenkapital & Hochfinanz“

Eine Hand hält ein Handy hoch. Auf dem Bildschirm sieht man einen Aktienkurs.
© unsplash.com | Joshua Mayo

Antisemit:innen glauben, Jüdinnen:Juden würden weltweit die Banken und Börsen kontrollieren. Diesen Einfluss würden sie nutzen, um Regierungen zu manipulieren, Staaten in den Bankrott zu treiben oder Kriege anzuzetteln. Menschen, die an diese Verschwörungstheorie glauben, geben Jüdinnen:Juden für alles die Schuld, was in der Welt und der Wirtschaft schiefläuft. An eine jüdisch kontrollierte Finanzwelt glauben weltweit sehr viele Menschen. Um ihren Verschwörungsglauben nicht offen zu zeigen, nutzen sie Codewörter, die von Menschen mit einem ähnlichen Weltbild sofort verstanden werden. Dazu gehören unter anderem:

„Ostküstenkapital“: Einer der wichtigsten globalen Börsenstandorte liegt in New York, an der Ostküste der USA. Unabhängig davon ist New York auch eine Stadt mit einer großen jüdischen Bevölkerung. Wenn Antisemit:innen vom „Ostküstenkapital“ sprechen, meinen sie damit eigentlich, dass sie an eine jüdisch kontrollierte Börse glauben. Ein ähnlicher Begriff ist „Goldene Internationale“. Auch er bezeichnet einen angeblich jüdisch beherrschten Finanzmarkt. Beide Codewörter wurden schon von den Nazis genutzt.

„Hochfinanz“: Dieser Begriff wird schon lange dazu genutzt, um antisemitische Propaganda zu verbreiten. „Hochfinanz“ unterstellt, es gäbe in der Finanzwelt eine besonders einflussreiche Elite. Antisemit:innen gehen davon aus, dass es sich dabei um eine geheime jüdische Gruppe handelt, die Wirtschaft, Handel und Börse kontrolliert. In derselben Bedeutung wird auch der Begriff „Finanzelite“ verwendet.

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