Verschwörung

„Rothschild, Soros, Zuckerberg“

Blick auf einen Tresorraum. Die riesige Tresortür steht offen.
© unsplash.com | Brock Wegner

Antisemit:innen glauben, Jüdinnen:Juden könnten gut mit Geld umgehen und wären besonders reich. Daher würden sie auch vorrangig in der Finanzwelt arbeiten. Ihren Reichtum würden sie dazu benutzen, die Welt negativ zu beeinflussen. Natürlich ist das Unsinn. Aber sobald es tatsächlich eine bekannte reiche jüdische Person gibt, sehen Antisemit:innen in ihr einen Beleg für dieses Vorurteil. Manchmal werden sogar einfach irgendwelche reiche Menschen für jüdisch gehalten, bloß weil sie reich sind (z. B. Bill Gates). Häufig gibt es über reiche Jüdinnen:Juden auch Verschwörungstheorien, die ihnen allerlei Böses andichten. Dabei reicht schon der Name einer jüdischen Familie oder Einzelperson aus, um Verschwörungstheorien zu verbreiten: Die Namen werden als versteckte antisemitische Codes benutzt.

„Rothschild“: Über die jüdische Bankiersfamilie Rothschild gibt es seit Jahrhunderten antisemitische Verschwörungstheorien. Die Rothschilds besaßen früher einmal gut vernetzte und finanzstarke Bankhäuser in verschiedenen europäischen Ländern. Das reicht aus, um ihnen bis heute zu unterstellen, sie würden die Welt beherrschen.

„George Soros“: Der Holocaustüberlebende George Soros verdiente sein Geld an der Börse. Mit seinem Vermögen gründete er eine Stiftung. Diese setzt sich für Geflüchtete sowie Demokratie-Stärkung ein. Antisemit:innen sehen darin einen teuflischen Plan: Soros würde versuchen, die europäischen Staaten zu zerstören.

„Mark Zuckerberg“: Um den jüdischen Gründer der Social-Media-Plattform Facebook ranken sich viele Verschwörungstheorien. Ihm wird vorgeworfen, mit seinen Internetprodukten und seinem Reichtum die Medien zu kontrollieren und die Menschheit bösartig zu manipulieren.

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